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Nachruf Buddy

Ein Kumpel und Gefährte der besonderen Art

Buddys Begleiter waren der Zorn und die Liebe. Sein Verhalten zeigte seine Empfindungen und Ängste, seine Unsicherheit machte ihn wild, doch die Zeit sollte helfen. Buddys Leben war eine Achterbahn. Irgendwann fand er einen Menschen, der ihn in letzter Sekunde vor dem Schlachter rettete.  

Buddys Name bedeutet Freund, Kumpel und Gefährte. Genau diese Gefühle spürte der Aiderbichler Hufschmied, als er kurzerhand beschloss, Buddy vor dem Pferdeschlachter zu retten. Dieter Ehrengruber hörte sich die Geschichte an, und gab Buddy ein Für-Immer-Zuhause auf Gut Aiderbichl in Henndorf.  

Buddys Augen schauten uns gequält an. Er war abgemagert. Er war so mager, dass man seine Knochen zählen hätte können. Unter seiner Haut waren keine kräftigen Muskeln. Seine Augen sahen uns skeptisch an. Buddy stand unter 1000 Volt und alles regte ihn auf. Buddy war fürchterlich zornig.  

Der Hufschmied meinte: „Ich hätte ihn gerne behalten, aber er frisst mich arm …!“. Buddy hatte nicht nur das Herz des Hufschmieds erobert, sondern wohl auch dessen Geldtasche. Er wollte fressen und fressen und fressen, und wurde doch niemals satt und kein Gramm Fett setzte sich an seinem dünnen Körper fest.
„Ich arbeite tagtäglich mit Pferden. Bei Buddy komme ich irgendwie nicht ran. Bei euch wäre er wohl gut aufgehoben.“. So wurde Buddy Aiderbichler und lebte fortan im A-Stall in Henndorf.  

Buddy forderte unsere erfahrenen Pferdemädls, die eigentlich mit schwierigen oder auch traumatisierten Tieren gut umgehen können. Er stellte alle auf die Probe. Buddy war unverträglich und an manchen Tagen in mieser Stimmung, er zeigt Angstgefühle … wo sollten wir ansetzen, um ihm zu helfen?  

Sieben Jahre lang hatten wir die Chance, Buddys Seele kennenzulernen. Irgendwann wurde er ruhiger, gelassener und zuversichtlicher. Wenn wir bloß wüssten, wer oder was Buddy so gemacht hatte wie er sich zeigte? Seine tierischen und menschlichen Freunde wählte sich Buddy sehr feinfühlig aus. Zu bestimmten Pferdemädls meinten seine Augen „Schau mir in die Augen Kleines – dann wirst du lernen, was mir gefällt, und was nicht!“. Buddy war und blieb eine besondere Herausforderung. Ruhiges Reden und Streicheleinheiten, die aber nie zu lange dauern durften, ließen Buddy langsam lernen zu genießen. Allerdings: einmal erlangtes Vertrauen war keine Garantie. Zuviel hatte Buddy wohl erlebt – die Skepsis blieb sein Begleiter.  

Unser Buddy war mit gut 31 Jahren ein alter Herr geworden. Die Zähne wurden schlechter, aber fressen wollte er immer noch gerne. Probleme mit den Hufen und andere altersbedingte Wehwehchen ließen Buddy müde werden. Eines war immer wach: seine Augen. Bis zuletzt hatte er die Pfleger im Blick und verfolgte alles, was sie mit ihm vorhatten.

Buddy wurde schwächer und wir waren uns einig: Leid dürfte er in seinem langen Pferdeleben genug erlebt haben. Er sollte wenigstens friedlich und ruhig seinen Weg zur Regenbogenbrücke gehen können. Seine tierischen Freunde und seine Pfleger waren bei ihm, als er langsam seine Augen schloss und sich endlich selbst den Druck nahm, alles immer beobachten zu müssen. Eine aufgeregte Pferdeseele hat nun wohl ihren Frieden gefunden. 

Die Seele des Pferdes äußert sich nur demjenigen, der sie sucht.

– Gustav Rau

Lieber Buddy, 
du hast uns gefordert und irgendwann ist deine aufgeregte Pferdeseele doch ruhiger und entspannter geworden. Wir haben versucht in deinen unruhigen Augen deine Geschichte zu erfahren. Dein Charakter, deine Persönlichkeit waren besonders. 
Fühle dich frei auf den neuen Weiden und finde Ruhe. Dein besonderes Wesen bleibt in den Herzen der Menschen, die dich kennenlernen durften. Mach’s gut, Buddy!  

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