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Nachruf Robinson

noch einmal in der Wiese „wuzeln“

Mit fast 25 Jahren zeigte unser geliebter Robinson, dass es für ihn immer beschwerlicher wurde, mit seiner Hufrehe und seinen Arthrosen im Körper zurecht zu kommen.  

Robinson lebte 18 Jahre auf Gut Aiderbichl in Henndorf. Hier stand er viele Jahre gemeinsam mit seinem Freund Tiger, ebenfalls einem ehemaligen Rückepferd.  

In der Regel sind Rückepferde kräftige Kaltblutpferde, die sehr viel Kraft beweisen müssen. Ihr Arbeit besteht darin, aus unwegsamen Gelände Baumstämme zu ziehen. Die Befehle für seine Bewegungen bei der Arbeit bekommt das Rückepferd vom Bauern: „… geh links, geh rechts, stopp, langsam weiter …“. Mit hoher Konzentration tat der riesige Robinson seine Arbeit. Die Arbeit als Rückepferd machte Robinson  mehr und mehr zu schaffen, und so wurde er eines Tages an den Pferdehändler verkauft. Die Reise im Pferdetransporter führte Robinson allerdings nicht in den Pferdeschlachthof, sondern in sein neues Für-Immer-Zuhause nach Gut Aiderbichl in Henndorf.  

 

Robinson wurde ein guter Freund für viele Menschen. Er war hochsensibel und sehr oft hatte man den Eindruck, er würde unsere Menschengehirne lesen können. Dieter Ehrengruber schaute auch immer mal wieder bei Robinson vorbei und hatte den Eindruck, dass „unser Großer“ gerne einmal ein paar Runden über den Hof spazieren soll. Es war eine Geste des Dankes und des Vertrauens an Robinson. Der spazierte langsam durch die Pferdestallgasse und begrüßte all seine Stallkameraden. Dann ging der Weg weiter über den Innenhof, vorbei an den Kune Kune Schweinen und irgendwann wieder zurück in seinen Pferdestall.  

Robinson stand über den Dingen. Es gab selten zu viele Streicheleinheiten, er liebte das Streicheln und er liebte es, wenn man sich leise mit ihm unterhielt. Ob nun mit leisen Worten, oder einfach, in dem man bei ihm stand, und den Kopf auf seine Stirn legte, oder seine großen Nüstern streichelte. Da schloss er schon sehr gerne seine Augen und lächelte zärtlich, weil er sich in diesen Minuten einfach rundherum wohl fühlte und die Situation genoss.  

Einer seiner treuesten Besucher wurden immer mehr der Hufschmied und die Tierärzte. Die Hufe machten immer mehr Probleme und auch die Arthrosen spürte Robinson mit steigendem Alter. Die Medikationen wurden seinem gesundheitlichen Zustand angepasst. Immer näher kam der Tag, von dem wir uns wünschen, er würde noch länger ausbleiben. Die Erlösung von den Schmerzen wurde den Tierpflegern und den Ärzten immer mehr bewusst.  

Robinsons Hufe wollten ihn nicht mehr schmerzfrei tragen. Er selbst verweigerte immer öfter das Verlassen seines Stalls, um sich hinaus auf den Paddock zu bewegen. Es gab noch einen Freudesprung und einmal echt cooles „Wuzeln“ – für mehr fehlte es Robinson an Lebensfreude und Kraft.  

Der Himmel wurde schwarz, ein Gewitter zog auf und es wehte ein fürchterlicher Wind, als wir Robinson zum letzten Mal auf die Wiese führten. Er ging im Kreise seiner Tierpflegerinnen und Pferdefreunde. Es war, als täte der Donner und die Blitze am Himmel den Pferdehimmel für unseren geliebten Robinson auf.
Ganz ruhig und friedlich schlief unser großer Freund mit der hellen Mähne ein. Dann war Ruhe und am Himmel konnte man einen wunderschönen Regenbogen entdecken. Dieses Szenario wird uns unvergesslich bleiben. 

Ob Mensch oder Tier – uns allen ist die Zeit zu gehen bestimmt.  

Lieber Robinson,

du hast in den Herzen deiner Menschen tiefe Spuren hinterlassen. Deine Ruhe, deine Gelassenheit und manchmal auch dein spitzbübisches Verhalten wird niemand vergessen, der dich begleiten durfte.
Du bist nun in einer Welt ohne Schmerzen angekommen – genieße den Galopp über die Himmelswiesen. Mach’s gut, lieber Robinson! 

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