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Ehrentag der Kuh

aus der Sicht unserer Kälber Henni und Garfield und der blinden Darla

Aus der Sicht einer Aiderbichlerin

(geschrieben von Gisela Pschenitschnig)

Das Hausrind hat sich vor ungefähr 10.000 Jahren entwickelt, als der Mensch im Zuge des Sesshaft-Werdens den wilden Auerochsen zähmte und als Nutztier hielt. Der ausgestorbene Auerochse gilt als Stammvater der Hausrinderrassen. Sein Verbreitungsgebiet erstreckte sich von Indien bis in den Nahen Osten, wo er jeweils vor rund 300.000 Jahren eine eigene Unterart bildete, und später auch in Nordafrika und Europa heimisch wurde. Der Auerochse starb aus, im Jahr 1920 begannen deutsche und polnische Forscher mit der Nachzüchtung des Auerochsen. 

Das Leid der Kühe in der modernen Milchindustrie

Das Leben als Milchkuh beginnt mit ungefähr 15 Monaten. Das ist das durchschnittliche Alter, in dem die Kühe das erste Mal besamt werden. Der Milchindustrie nutzen die Kühe nur, wenn sie Milch geben, und das tun sie nur, wenn sie ein Kalb bekommen. Die Besamung erfolgt so früh, um die Aufzuchtkosten möglichst gering zu halten.
Nach der Geburt werden Mutter und Nachwuchs in der Regel zügig getrennt. Die frühe Trennung findet statt, damit die Tiere keine enge Bindung zueinander aufbauen. Trennt man sie zu spät, suchen und rufen sie oft verzweifelt nacheinander.
Biologisch gesehen produziert die Kuh Milch für ihr Kalb. Aus Sicht der Industrie jedoch ist die Milch für den Konsumenten gedacht. Darum wird die Kuh immer wieder neu befruchtet. In großen Stallungen dauert die Bindung der Kuh mit dem Kälbchen ein paar Tage. Kälber ohne Mama sind nervös, geben vermehrt Laute von sich und strecken den Kopf suchend aus dem Stall.
Zahlreiche Kälber werden im Iglu aufgezüchtet und zu gegebener Zeit zum Schlachter gefahren.

 

Es geht nicht um sentimentale Kuschelmentalität – es geht um Umdenken. Das Leid der Tiere wird nur aufhören, wenn sich die Menschen mehr Gedanken über die Art machen, wie sie sich ernähren.  

Henni, Garfield und Darla bekamen eine zweite Chance 

Auf einem Bio-Bauernhof in der Steiermark wurde die kleine Henni geboren. Bei der Geburt wog das Kälbchen gerade einmal 6 kg. Die Familie wollte Henni nicht hergeben, weil sie ihnen sehr ans Herz gewachsen war. Henni war niemals krank und war immer sehr pflegeleicht, gutmütig und einfach zum Gernhaben. Mit knapp einem Jahr kam Henni nach Gut Aiderbichl Henndorf, weil sie in der Herde der Biokühe nicht gehalten werden konnte. Die Gefahr, dass die kleine Henni attackiert wird, war zu groß.  

Bei Garfield war von Anfang an alles „verkehrt“. Schon bei der Geburt kam Garfield anders aus dem Körper der Mama, als jedes andere Kalb. Garfield musste wiederbelebt werden, schluckte Fruchtwasser und bekam eine Lungenentzündung. Mit Müh und Not wollte er trinken, aber der kleine Garfield kämpfte mit seinen Menschen um das Wertvollste: sein Leben. Er ist von Geburt an kleinwüchsig. Die Kinder der Landwirtin liebten den kleinen Garfield über alles, gingen mit ihm spazieren, und Garfield hatte den Ruf „eine richtig coole Socke“ zu sein.  

Darla kam ohne Augen zur Welt. Die Besitzer wollten Darla unbedingt am Leben halten, weil sie voller Energie und Lebenswillen war. Für ein blindes Kalb gab es am Hof allerdings nicht die entsprechenden Einrichtungen und so wurde Darla nach Henndorf gebracht. Die ersten Gehversuche in der neuen Umgebung machte Darla sehr vorsichtig. Alles roch anders als da, woher sie kam. Sie kennt heute die Stimmen ihrer Menschen und lässt sich von ihnen leiten. Ihre beiden Freunde Henni und Garfield sind wohl die beste Stütze im Leben der Darla geworden.  

Und da gibt es neuerdings einen schottischen Opa für unsere besonderen Kälber: das schottische Hochlandrind Sammy. Er blüht in seiner neuen Rolle als Opa förmlich auf. Alles ist gut, man muss es nur zulassen.  

Tiere können nicht für sich selbst sprechen. Und deshalb ist es so wichtig, dass wir als Menschen unsere Stimme für sie erheben und uns für sie einsetzen.

– Gillian Anderson, Schauspielerin

In diesem Sinne: lassen wir die Tiere sprechen. Herzlichst, Ihre Gisela 

Rind Garfield

Fleckvieh

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Rind Darla

Fleckvieh

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