Herzschmerz-Gefahr

bei Schweinerettung

„Ich mag Schweine. Hunde schauen zu uns auf, Katzen auf uns herab. Schweine begegnen uns auf Augenhöhe.“

Dieses Zitat von Winston Churchill begleitet uns schon sehr lange, doch seine Tiefe wurde uns erst vor kurzem wirklich bewusst.

Wir wurden zu einem Schweine-Notfall gerufen, in dem es um ein Mutterschwein und ihre fünf Ferkel ging, die Vorort nicht optimal gehalten werden konnten. Der April war zu kalt, die Mutter konnte von den anderen Schweinen nicht ausreichend getrennt werden und der Stall war zu zugig. Alles keine guten Voraussetzungen, um kleine entzückende Schweinekinder großzuziehen.

Dies war auch den Tierbesitzern schmerzlich bewusst, und so bat man uns um Hilfe. Dr. Marianne Wondrak (Gut Aiderbichl), die ihre Faszination für das Verhalten von Tieren im Allgemeinen und das der Schweine im Besonderen zum Beruf gemacht hat, erklärte sich bereit zu helfen. Eine Lösung für Mama und Kinder würden wir bestimmt finden.

Optimistisch machten sich die Tierretter von Gut Aiderbichl auf den Weg zu dem Hof, auf dem die Schweine-Mama Zuhause ist. Vorort angekommen, konnte bestätigt werden, dass es bei den Schweine-Kindern nicht an Liebe und Fürsorge scheitern würde, sondern ausschließlich an der Unterbringung und letztlich auch am Platz. „Vor zwei Jahren habe ich Minipigs übernommen. Den Eber haben wir kastrieren lassen. Vor einigen Tagen bin ich in den Stall gekommen und das Weibchen hatte plötzlich 5 Junge.“ schilderte der ratlose Tierbesitzer, der sich die Situation nicht erklären konnte.

„Schön, dass ihr der Schweinemama und ihren Kindern ein Zuhause geben wollt“.

Motiviert brachten wir das Transportfahrzeug in Position, um die Schweine gut verladen zu können und sie nach Gut Aiderbichl bringen zu können. Schnell wurde aber klar, dass es ein Problem gab. Dr. Wondrak erkannte sofort, dass die Schweine-Mama mit den anderen Schweinen eine innige Beziehung hatte und sich nicht trennen lassen wollte. Auf Nachfrage wurde uns bestätigt, dass die Gruppe eine Familie ist.

„Es hätte mir das Herz gebrochen, hätte ich die Mutter von ihren Freunden weggerissen. Schweine pflegen eine intensive Freundschaft zu ihren Artgenossen und trauern schwer, wenn sie aus ihrer Rotte gerissen werden. Familie ist den Schweinen sehr wichtig, genau wie uns Menschen“ erklärte Dr. Wondrak.

Kurzerhand wurde der Tierbesitzer überzeugt, sich von allen Schweinen zu trennen, damit die Familie zusammenbleiben konnte. Dieser stimmte zu und so konnten Eber Max, die ältesten Töchter May und April, Schweine-Mama Biggy mit den Kindern Tinkerbell, Darling, Nibs, Peter Pan und Wendy Aiderbichler werden.

Sollten Sie mehr über die Welt der Schweine, ihr Verhalten und ihre unvergleichliche Intelligenz erfahren wollen, können wir Ihnen das „Feel Good mit Kune Kune Schweinen“ nur empfehlen.

Feel Good mit Kune Kune Schweinen – gut-aiderbichl.com