Maine-Coon Katzen
Akiro, Yumi und Neo
Aus der Sicht einer Aiderbichlerin
(geschrieben von Gisela Pschenitschnig)
Mit Maine ist der amerikanische Bundesstatt Maine gemeint, das englische Wort coon kommt von rancoon und bedeutet Waschbär. Das Herkunftsland der Maine-Coon Katze ist demnach Amerika. Die Vorfahren der Maine-Coon waren langhaarig, und kamen um 1850 mit den Seefahrern im amerikanischen Staat Maine an. Hier verpaarten sich die eingeführten Katzen mit den ansässigen Kurzhaarkatzen. Die Nachkommen waren große, kräftig gebaute Katzen mit halblangem Fell und einem bürstenartigen Schwanz, der an den Waschbären erinnert. So entstand der Name Maine Coon.
Mit ihrem langen und breiten Kopf zeigt die Maine-Coon schon einmal Selbstbewusstsein. Ihre Schnauze ist breit, die Augen stehen etwas weiter auseinander, die großen Ohren haben einen kleinen Luchspinsel und schützen die Ohren vor der Kälte. Besonders sind auch das wasserabweisende Fell und die Fellbüschel zwischen den Zehen.
Eine amerikanische Showkatze mit großer Geschichte
Im 19. Jahrhundert waren die sogenannten Maine-Cats sehr beliebt und tauchten auch immer wieder auf Ausstellungen auf. In den USA wurden viele Katzenshows organisiert, und im Jahre 1906 gründeten die Amerikaner die CFA – Cat Fanciers‘ Association. Im ersten Zuchtbuch der CFA waren 28 Maine-Coon Katzen registriert, eine davon war Molly Bond, die Nummer 5 unter den registrierten Maine-Coon Katzen.
Maine-Coon Katzen sind gutmütig, würdevoll, verspielt und freundlich und sprechen eine besondere Sprache
Maine-Coons lieben Wasser, sie sind verspielt und leicht erziehbar und eignen sich deshalb auch wunderbar als Familienkatzen. Weiteren Katzen und/oder Hunden im Haushalt passt sich die Maine-Coon gut an.
Haben Sie gewusst, dass eine Maine-Coon zwitschert oder trillert? Die Maine-Coon kommuniziert durch Gurren oder Trillern oder klägliches Miauen. Ihre Stimme hört sich zart und eher leise an, wird sie aber böse, kann sie auch mal ein lautes Knurren von sich geben.
Yumi, Akiro und Neo auf Gut Aiderbichl Henndorf
Die Aiderbichler Tierpfleger in Henndorf haben seit einigen Wochen die Gelegenheit, den besonderen Charakter der Maine-Coon kennenzulernen.
Akiro (männlich, 2 Jahre) und Yumi (weiblich, 2 Jahre) sind ein Geschwisterpaar und haben in ihrem jungen Leben einen besonders eigenartigen Weg gemacht. Über einen Tierschützer kamen die beiden Schönheiten nach Henndorf. Illegale Welpenhändler waren ihm im Internet aufgefallen. Der Tierschützer schaffte es durch seine Interventionen, den Händlern das Handwerk zu legen. Im Laufe seiner Interventionen konnte gleich noch eine dritte Maine-Coon Katze, der schneeweiße Neo (ca. 1 Jahr), gerettet werden.
Yumi, Akiro und Neo lebten eine Zeitlang bei dem Tierschützer. Leider kürzte seine berufliche Tätigkeit immer mehr die gemeinsame Zeit mit den Katzen, und so wandte er sich an Gut Aiderbichl, um den drei Maine-Coons ein neues Für-Immer-Zuhause zu ermöglichen.
Die prächtigen Katzen bewohnen momentan ein elegantes Katzenwohnzimmer, und wir hoffen, dass sie sich auch wohl fühlen. Neo war schon als Kitte schüchtern, uns fällt aber auf, dass er von Woche zu Woche immer mehr Mut zeigt. Er legt sich stolz vor die Glastüre und fängt dann an, in Maine-Coon Manier mit den Besuchern zu kommunizieren. Man müsste sich einmal viel Zeit nehmen, um seine leisen glucksenden und gurrenden Laute zu verstehen. Wer weiß, was er uns aus dem Maine-Coon Zimmer erzählen möchte?
Eine dösende Katze ist das Abbild perfekter Seligkeit.
– Jules Champfleury
Herzlichst, Ihre Gisela