Welt-Katzentag am 08.08
Ein Tag zum Feiern und Nachdenken
Wer an den Welt-Katzentag denkt, hat sofort das Bild von glücklichen, schnurrenden Stubentigern im Kopf. Kein Wunder, denn die Katze ist in vielen europäischen Ländern das beliebteste Haustier. Am 8. August feiern wir den Welt-Katzentag, um unser Zusammenleben mit Katzen zu würdigen, denn sie bereichern unser Leben.
Doch dieser Tag soll auch unser Bewusstsein schärfen. Die Realität besteht leider nicht immer aus glücklichen, verschmusten Katzen. Katzenhaltung bringt viel Verantwortung mit sich, der leider nicht jeder gerecht zu werden vermag. Manche Katzen, die zu uns kommen, wurden ausgesetzt, misshandelt oder aus Unwissenheit falsch gehalten. Solche Geschichten berühren uns auf Gut Aiderbichl immer wieder.
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Vor wenigen Wochen wurden Mitarbeiter von Gut Aiderbichl Osnabrück zu einer Rettungsaktion gerufen. Eine Wohnung musste geräumt werden. Ein Sozialarbeiter kontaktierte Gut Aiderbichl Osnabrück und bat um die Aufnahme von zwei Katzen, die dort leben sollten. Stellen Sie sich eine völlig verwahrloste, verdreckte Wohnung vor, in der Obdachlose Zuflucht suchen. Schon auf dem Gang nimmt Ihnen ein beißender Geruch den Atem. In der Wohnung wird es noch schlimmer. Doch mitten in Kot und Müll kamen plötzlich zwei Katzen, zwei weitere Kater und vier winzige Katzenbabys zum Vorschein. Es war ein großes Glück, dass wir genau zum richtigen Zeitpunkt gerufen wurden!
Wenn Tierliebe krankhaft wird
Dass Schicksale von Menschen und Tieren sind oft eng miteinander verbunden sind, zeigt auch die folgende Geschichte. 2022 erhielten wir beispielsweise einen Hilferuf aus Wien. Ein Katzenbesitzer lebte dort mit 47 Katzen in einer 50 m² großen Wohnung – ohne Zugang ins Freie. Alles begann mit vier Katzen, die nicht kastriert wurden. Innerhalb von zwei Jahren vermehrten sich die Tiere unkontrolliert. Auch wenn der Pensionist sein Bestes tat, um die vielen Haustiere zu pflegen, lebten diese wegen des Platzmangels, fehlenden Auslaufs und Rückzugsmöglichkeiten unter denkbar schlechten Bedingungen. Unsere Tierretter von Gut Aiderbichl brachten die Katzen nach Gut Aiderbichl Maria Schmolln.
Gut Aiderbichl Maria Schmolln – Ein Paradies für Katzen
Diese Geschichten stehen beispielhaft für viele Katzen, die täglich ähnliche Schicksale erdulden müssen. Sie sind traumatisiert und benötigen besondere Zuwendung und Pflege, damit sie ihre natürlichen Eigenschaften als Katze wieder ausleben können. Diese Zuwendung bekommen sie von unseren Katzen-Experten auf Gut Aiderbichl Maria Schmolln. Das Katzengut liegt malerisch und versteckt in einem Waldstück in der Nähe von Mattighofen (AT). Derzeit leben dort etwa 140 Katzen. Zwei Häuser und ein großer, gesicherter Auslauf stehen den Katzen zur Verfügung.
Gut Aiderbichl Traisen – Intensivpflegestation
Viele Katzen auf Gut Aiderbichl benötigen nicht nur seelische Unterstützung, sondern sind auch körperlich beeinträchtigt. Dies kann beispielsweise durch einen Unfall oder durch ihr fortgeschrittenes Alter bedingt sein. Der Gut Aiderbichl Heimathof Traisen, ein ehemaliges Hotel in Österreich, beherbergt seit 2012 ausschließlich betagte Katzen. 2012 entstand der Wunsch einer Tierfreundin in Niederösterreich nach einem Katzenrefugium. Sie übergab ihr ehemaliges Hotel an Gut Aiderbichl mit der Bedingung, dass dort betagte Katzen einziehen sollen, die sich geborgen und wohlfühlen. Dank dieser Tierfreundin hat Gut Aiderbichl die Möglichkeit, noch intensiver auf die Bedürfnisse alter Katzen einzugehen. In Traisen ist sowohl die Einzelhaltung von Katzen als auch die Haltung in kleinen Gruppen möglich. Es gibt Außengehege, Balkone und Terrassen, um den unterschiedlichen Ansprüchen der Katzen gerecht zu werden. In den 20 Jahren, in denen wir Katzen in Not helfen, haben auch wir viel dazugelernt. Eine Wohnungskatze hat andere Ansprüche als eine Hofkatze, eine junge, gesunde Katze andere als eine betagte oder chronisch kranke Katze. Umso schöner ist es, dass wir all diesen unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden können!
Katzenkastrationsprojekt
Es gibt auch viele Kätzchen, die noch keine zweite Chance im Leben bekommen haben, die kein Dach über dem Kopf haben und bei klirrender Kälte oder sengender Hitze auf der Straße nach Abfällen suchen. Zerzaustes Fell, offene Wunden und ausgemergelte Körper – der Alltag von Streunerkatzen ist hart und grausam. Diese harte Realität ist auch in Deutschland und Österreich keine Seltenheit. Tierschutzarbeit bedeutet für Gut Aiderbichl hinsehen statt wegsehen – und auch handeln! Deshalb haben wir 2024 das Katzen-Kastrationsprojekt ins Leben gerufen. Die Tiere werden in Lebendfallen gefangen, tierärztlich untersucht, kastriert, gekennzeichnet und anschließend an ihrem angestammten Platz wieder freigelassen. Wir konnten so bereits über 300 Katzen kostenlos kastrieren. Hochgerechnet hätten die weiblichen Katzen der 300 kastrierten Tiere etwa 8.000 Junge bekommen können. Kätzchen, die sonst auf der Straße unnötigem Leid, klirrender Kälte und Krankheiten schutzlos ausgesetzt wären!
Fazit:
Der Weltkatzentag ist ein Anlass, den Katzen eine Stimme und besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Eines haben diese unterschiedlichen Geschichten gemeinsam: Alle Schicksale verdienen es, dass man auf sie aufmerksam macht. Denn nur so kann Tierleid in Zukunft verhindert werden!
Tipp: Gerne laden wir Sie am 25. August zu unserem Katzenfest auf den Begegnungshof Gut Aiderbichl Deggendorf ein.
